Ganz schön öde hier, oder?
Dabei lebt solch ein Forum doch von Mitgliedern, die etwas erarbeiten, mitteilen oder sich auch 'mal Luft machen und für Aufregung sorgen... ... ...
the last saviour, LazY Puppy Anwender aus Thailand, gestern wrote:Remember I rank you as #1 developer here.
Also entschoß ich mich, in meiner Eigenschaft als #1 developer here, einmal etwas über meine letzten Arbeiten zu berichten. Denn während der (beinahe) reinen Anwendung von LazY Puppy in den letzten Wochen, sind mir natürlich einige verbesserungswürdige bzw. noch nicht ganz optimale Dinge aufgefallen, zu denen mir wiederum ein paar Ideen zugeflogen sind, an denen ich in den letzten drei, vier Tagen erfolgreich gearbeitet habe. Das Ergebnis, soviel sei angemerkt, ist: Der RoxApp Builder, die Revolution unter den Programmstartern
Diese noch nicht ganz optimalen Dinge betreffen -vorrangig- das VarioMenü sowie das SFS P.L.U.S. bzw. dessen Startskripte und -nachrangig- die LazY Remaster Suite.
Das VarioMenü
- ist in Verbindung mit den synchronisierten Openbox Desktops (so, wie ich es hier habe und es auch in den anderen LazY Puppy Varianten vorhanden ist) wirklich genial. Für jede VarioMenü-Gruppe einen Openbox Desktop und umgekehrt. Immer nur die zur aktiven Kategorie gehörenden Programme und Icons auf dem Desktop zu haben, ist wirklich sehr komfortabel!
Einzig bei einer größeren Anzahl von Icons auf dem Desktop -und insbesondere auf etwas schwächeren PCs (ich habe hier immerhin 1,5 GB RAM und einen 2,5 GHZ Doppelkernprozessor)- wird das VarioMenü ziemlich langsam und träge. Bei mir ist dieser Effekt deutlich zu vernehmen ab einer Anzahl von 15 Icons auf dem Desktop und das Umschalten dauert gut 1,5 Sekunden bei 39 Icons auf dem Desktop einer VarioMenü-Gruppe.
Also überlegte ich, auf jedem Desktop nur ein Icon anzulegen, das z.B. einen Programmstarter startet, von dem aus man wiederum auf die Programme, der zur VarioMenü-Gruppe gehörenden Kategorie (Audio, Grafik, Office ec.pp) Zugriff hat und diese startet.
Programmstarter gibt es ja so einige für Puppy Linux!
Alleine: es fehlen wirklich brauchbare Programmstarter, die nicht nur Zugriff auf die in Puppy Linux standardmäßig installierten Programme bieten, sondern darüber hinaus auch noch für (möglichst viele) andere, den Wünschen der Anwender genügenden, Programme erweiterungsfähig und konfigurierbar wären. Von DE Unterstützung nicht zu sprechen!
Einen Programmstarter, der die Möglichkeit bieten würde, in Kategorien sortiert und mit DE und EN Unterstützung Zugriff auf 527 Startskripte sowie auf die bereits installierten Programme zu erhalten, müßte offensichtlich wohl erst noch Jemand entwickeln.
Das SFS P.L.U.S. bzw. dessen Startskripte
- ist wohl so ziemlich das Genialste, das es in einem Puppy Linux Derivat jemals gegeben hat (wenn wir einmal von Shinobars sfs_load absehen, ohne daß das SFS P.L.U.S. natürlich "den Bach runter" geht). Noch immer arbeite ich hier ohne Speicherdatei, kann nach Belieben Programme verwenden, ohne Installationen vornehmen zu müssen oder mich mit Problemen wie, Help, my save file is filling up! herumplagen zu müssen und an jedem neuen Tag begrüßt mich mein LazY Puppy frisch, wie gerade erst installiert.
Aber auch hier gibt es Unbequemlichkeiten, wie z.B. der Umstand, daß zur Verwendung eines Programmes aus einem Programm-Modul heraus in einem meiner anderen LazY Puppy Systeme eine erneute Startskripterstellung sowie ein Remaster erfolgen müssen. Man könnte zwar auch ein Startskript aus einem anderen LazY Puppy heraus kopieren, aber das ist mühseliger und die Iconzuweisung an das Startskript geht verloren etc.pp. - also keine wirkiche Option. Ein Remaster wird in jedem Fall fällig - es sei denn man verwendet das Persönliche Datenmodul (in den Varianten außer 2.0.2-005), auf das ich hier aber jetzt nicht näher eingehen will.
Am Besten wäre es jedoch, man könnte einmal erstellte Startskripte aus dem System heraus auf eine HD oder einen USB Stick kopieren und von dort ausführen.
Die LazY Remaster Suite
- hat sich im Nachhinein ebenfalls als geniales Werkzeug entpuppt. Zwar hatte ich vor, mich vom üblichen Remaster-Prozeß zu entfernen - schließlich können sich in ein Skrpt immer auch Fehler einschleichen, oder bereits im Original vorhanden sein. Aber eine unsägliche Erfahrung unter Precise 5.6.1 ließ mich dieses Vorhaben verwerfen.
Die Grundidee war: alle notwendigen Dateien in der Linux-Dateisystem-Struktur vorrätig zu haben, diese in ein zur Bearbeitung geöffnetes Main-SFS eines beliebigen Puppy zu kopieren, eine Liste mit manuell auszuführenden Tätigkeiten abzuarbeiten und anschließend das Main-SFS neu zu erstellen.
Eine erste Neuserstellung verlief erfolgreich, eine zweite, wiederholte Neuerstellung ebenfalls. Die dritte, wiederholte ging jedoch schief: Precise wollte nicht mehr in den grafischen Desktop starten.
Ein erneuter Test mit einem frischen Precise Main-SFS ergab: bereits das Einfügen eines neuen Hintergrunds -als default.jpg- ließ das neu erstellte Precise Main-SFS vor dem Starten in den grafischen Desktop regelrecht ABKACKEN!!!
Nicht nur daß ich die Bildschirmauflösung manuell auswählen mußte; nein: auch Tastatur- und Spracheinstellungen mußte ich vornehmen!
Ein erneuter Gegentest, mit einem frischen Precise Main-SFS, angelegt als vollständige Erstellung eines LazY Puppy (also: Openbox installieren, JWM entfernen, Bidschirmhintergründe austauschen sowie Installation des hier inzwischen vorhandenen LazY_Puppy.sfs Programm-Moduls (nicht Main-SFS) mit einem anschließenden, sofortigen Remaster unter Verwendung der LazY Remaster Suite) ergab ein voll funktionsfähiges, in den grafischen Desktop startendes LazY Puppy, basierend auf Precise 5.6.1!
Um jedoch die Funktionalität der LazY Remaster Suite zu erweitern und/oder Fehler zu bereinigen -und diese Veränderungen auch dauerhaft zu übernehmen, wird auch hier wieder ein Remaster fällig.
Weshalb es auch hier gut wäre, wenn man die LazY Remaster Suite ebefalls von außerhalb des Systems starten und verwenden könnte.
Kurzes, aber klares Fazit:
Wirkich brauchbare und komfortabel konfigurierbare sowie erweiterbare Programmstarter mit DE/EN Unterstützung gibt es offensichtlich nicht. Remastern zur Verwendung von neuen Startskripten und/oder Startskripten in einem anderen LazY Puppy ist ebenso umständlich wie zur Erweiterung der Funktionalität der LazY Remaster Suite.
Was mich auf die Ideee zur Verwendung einer sogenannten RoxApp brachte!
Was ist eine RoxApp?
Eine RoxApp ist ein Verzeichnis, das ein in diesem Verzeichnis befindliches Programm startet. Zumeist wird hierbei ein Skript ausgeführt, welches bestimmte Einstellungen (z.B. Setzen von Library-Pfaden, Kopieren bzw. Verlinken von Dateien etc.) vornimmt, bevor das eigentliche Programm gestartet wird. Oft bekommt man bei einem Rechtsklick darauf auch ein Menü zum RoxApp-Programm angeboten.
In einem RoxApp-Verzeichnis befinden sich üblicherweise mindestens zwei Dateien. Eine 'AppInfo.xml' und eine 'AppRun' benannte Datei. 'AppRun' ist hierbei das Skript, das bei einem Linksklick auf das RoxApp-Verzeichnis ausgeführt wird bzw. das Rechtsklick-Menü zur Verfügung stellt. Um eine RoxApp als solche zu kennzeichenen befindet sich zusätzlich ein Icon (eine .png Datei) im Verzeichnis, das nach '.DirIcon' umbenannt wird, was wiederum das Verzeichnis statt mit einem Ordnersymbol mit eben jenem Icon in einem Rox Fenster erscheinen läßt.
Ein kleines, aber lehrreiches Beispiel ist /usr/local/apps/Wallpaper
Soviel dazu...
Der RoxApp Builder - oder: die Revolution unter den Programmstartern
Ein Blick in die Dateien von /usr/local/apps/Wallpaper dürfte deutlich machen, daß es wohl ein beinahe unmögliches Unterfangen wäre, eine solche RoxApp für 527 Startskripte plus der installierten Programme -hier zurzeit also insgesamt 794 Programme- manuell durch Eintippen von Programm-Code erstellen zu wollen. GUI-Builder sind sowieso außen vor, da es in einem RoxApp-Rechtsklick-Menü naturgemäß keine GUI gibt.
Was mich wiederum auf die Idee des RoxApp Builders brachte!
Doch zuvor:
- die LazY Remaster Suite ist nun eine manuell erstellte RoxApp und liegt auf der zweiten, der ext3 Partition meines USB Sticks bzw. der USB-HD
- die LazY Remaster Suite erkennt nun an dem Eintrag DISTRO_FILE_PREFIX aus /etc/DISTRO_SPECS, welches System gerade läuft und lädt die zugehörige Konfigurationsdatei bzw. initialisiert seine eigene Konfiguration mit den Daten aus /etc/DISTRO_SPECS
- das SFS P.L.U.S. wurde überarbeitet und erzeugt nun Startskripte, die von überall aus verwendet werden können, ohne daß das SFS P.L.U.S. selbst installiert sein muß
- das SFS P.L.U.S. selbst wird in einem nächsten Schritt ausgebaut und in ein Programm-Modul konvertiert
Innerhalb der letzten drei Tage habe ich den RoxApp Builder konzipiert und entwickelt.
Dieser erstellt aus einem Verzeichnis, das entweder .desktop Dateien oder SFS P.L.U.S. Startskripte enthalten kann eine komplette RoxApp, die bei einem Rechtsklich darauf, in einem Menü Zugriff auf alle Programme, in Kategorien sortiert anbietet!
Ich kann eine RoxApp für alle Kategorien erstellen lassen oder auch nur für eine einzelne Kategorie bzw. Kombinationen daraus. Kategorien, zu denen keine Einträge/Dateien existieren, werden nicht erzeugt.
Der Vorgang für 527 Startskripte dauert exakt 4 Minuten und 3 Sekunden.
Mit dem RoxApp Builder kann ich nun also für jede Kategorie jeweils eine RoxApp erstellen und diese auf dem zur Kategorie gehörenden Desktop plazieren, sodaß jeder Desktop bzw. jeder, einer VariioMenü-Gruppe zugeordnete Desktop, nur das Icon für den zugehörigen Programmstarter anbietet.
Komfortablere Programmstarter dürfte es wohl kaum geben und eine komfortablere Erstellung einer RoxApp mit Zugriff auf 527 Programme in nur 4 Minuten und 3 Sekunden erst recht nicht. Das dürfte wohl Forums-, Europa-, Welt-, Galaxie- und Universums-Rekord sein...
Tja, soviel erst 'mal vom: #1 developer here
RSH