Dieses Document ist für Grub4DosConfig Version 1.8
Grub is wohlbekannt als Boot-Lader für Linux und andere Betriebssysteme. Puppy Linux benutzt schon immer Grub als Boot-Lader sowie Syslinux (für Disketten und für USB-Flash-Speicher). Aber für Anfänger gibt es Schwierigkeiten zu überwinden. Grub erfordert Benutzung von ext2/ext3-Dateisystem, was speziell für Linux ist. Grub4Dos hat Kompatibilität mit Grub und hat außerdem eine bemerkenswerte Fähigkeit: Es kann auf NTFS/FAT-Dateisystemen installiert werden, die auf PCs mit vorinstalliertem Windows üblich sind.
Grub4Dos unterstützt vfat, ntfs, ext2, ext3, ext4, reiserfs (grub4dosconfig-version 1.7 und später), nur hat das reiserfs einige Grenzen.
(Seit Version 1.6)
Unterstützung des ext4-Dateisystems war in grub4dosconfig-0.4.4.v1.5.x nicht vollständig.
Es erforderte die Hilfe von grub bei ext4.
grub4dosconfig-0.4.4.v1.6 hat jetzt volle ext4-Unterstützung dank 'Wee' für den MBR.
Grub4Dos installiert 3 Komponenten. Eine ist der Boot-Record und die anderen 2 sind normale Dateienf, 'grldr' und 'menu.lst'. Die Dateien 'grldr' und 'menu.lst' werden üblicherweise auf die erste Partition der Ziel-Festplatte installiert.
'Boot-Record' ist der Speicherplatz auf einer Festplatte (HDD) speziell zum Speichern von Boot-Code. 'MBR (Master Boot Record)' ist der am Anfang eines Laufwerks, und normalerweise bootet man von der ersten Festplatte, gewöhnlich 'sda' oder 'hda'. Installation auf den MBR (der ersten HDD) ist der übliche Fall. Aber man kann Grub4Dos auch auf ein anderes LAufwerk installieren. Achtung: Die Reihenfolge, in der die Festplatten von Puppy oder BIOS/Grub4DOS erkannt werden, kann unterschiedlich sein. Dieses Problem wird weiter unten diskutiert.
Möglicherweise ist es sicherer, Grub4Dos auf ein USB-Flash-Laufwerk zu installieren als auf eine interne HDD. Allerdings ist diese Art nur nutzbar, falls der PC von USB booten kann und man die Einstellungen dazu im BIOS kennt.
Falls der PC ein Disketten-Laufwerk hat und davon gebootet werden kann, kann man eine Boot-Diskette mit Grub4Dos machen. Vorzugsweise mit einer neuen Diskette. Man kann auch eine benutzte Diskette nehmen, aber die Daten darauf werden alle gelöscht werden. Vor Benutzung einer Diskette sicherstellen, dass sie keine wichtigen Daten enthält.
Der existierende MBR kann 'ntldr' enthalten, womit Windows gestartet wird. Falls dem so ist und man diesen existierenden MBR weiter benutzen will, dann "Den vorhandenen Boot-Record NICHT überschreiben" aktivieren. In diesem Fall werden nur 'grldr' und 'menu.lst' installiert. Es muss dann eine Verkettung auf 'grldr' vom MBR konfiguriert werden. Zum Beispiel, falls 'ntldr' benutzt wird, den Eintrag in 'boot.ini' hinzufügen, der mit 'grldr' verkettet. Siehe Grub4dos Guide - Loading/Installing Grub4dos.
In einem anderen Fall wenn der Boot-Record von jemand anderem als Grub4DOS überschrieben wurde, kann man Grub4Dos mit der alten 'menu.lst' wiederbeleben. In diesem Fall "Die Datei 'menu.lst' NICHT überschreiben" aktivieren.
Der Boot-Record wird immer installiert, falls fd0 FLOPPY DISK (eine Diskette) das Ziel ist./p>
grub4dos ist aufwärtskompatibel mit grub. Das bedeutet, grub4dos kann grub menu.lst interpretieren, aber grub kann einige grub4dos-Menüs nicht interpretieren.
Falls man an grub gewöhnt ist und 'menu.lst' manuell selbst verwalten möchte, kann man mit den neuen Kommandos für grub4dos Schwierigkeiten haben. In diesem Fall kann die Option "Kompatible 'menu.lst'" nehmen. Dann wird grub4dosconfig zwei Kommandos von grub4dos nicht verwenden: 'uuid' und 'find --set-root'. Version 1.8 und spätere haben diese Option. Beachte, dass diese Option nur etwas für Leute ist, die es wollen und damit umgehen können.
Version 1.7 und später kann den Boot-Lader auf einen Partitions-BootSektor (PBS) installieren, aber es wird nicht empfohlen. Es funktioniert, wennn die Boot-Markierung der Partition gesetzt ist, so dass der MBR den PBS laden und ausführen kann. Oder man kann PBS-Boot mit anderen Boot-Ladern kooperieren lassen. Es ist nicht beabsichtigt, zusammen mit grub4dos als bootmanager auf dem MBR zu funktionieren, weil grub4dos auf dem MBR auf jedes Laufwerk und jede Partition auch ohne PBS direkt zugreifen kann. Installation auf den PBS may not work properly auf PCs mit mehreren Laufwerken. PBS-Boot nur benutzen, wenn man weiß, was es ist und wie es geht.
Grub4dosconfig zeigt nicht nur Partitionen sondern am Anfang nur die Laufwerke auf einer Liste. Button 'PBS zeigen' anklicken, wenn der Boot-Lader auf einem PBS installiert werden soll.
Installation auf PBS in Ext4-Partitionen erfordert extlinux-v4.x und chain.c32. Falls die Version von extlinux kleiner ist als 4.0 oder 'chain.c32' fehlt, muß man sie installieren. Um die Version im System zu erfahren, einfach 'extlinux --version' im Terminal eingeben.
Grub4dosconfig unterstützt Installation auf PBS nicht bei Partitionen mit Reiserfs-Dateisystem.
Die Boot-Markierung auf einer Partition dient zur Anzeige, auf welche Partition vom Master-Boot-Record aus verkettet werden soll. Grub4Dos im Master-Boot-Record braucht keine Boot-Markierung, weil es durch die Datei 'menu.lst' weiß, was als nächstes zu tun ist.
Aber manch ein BIOS startet nicht von einem Laufwerk ohne Boot-Markierung. In solch einem Fall braucht man die Boot-Markierung. Es kann auf einer beliebigen Partition auf dem Laufwerk sein, von dem man booten will. Die Boot-Markierung darf nur auf einer Partition eines Laufwerks, aber keine Bange: man kann mit Grub4Dos von jeder Partition starten, egal wo die Boot-Markierung ist.
Auf entfernbaren Medien wie USB-Flash/HDD-Laufwerken ist es besser, die Boot-Markierg zu setzen. Obwohl es auf einem PC ohne die Markierung geht, kann es auf einem anderen PC fehlschlagen. Und einige BIOSe nehmen keine Rücksicht auf Boot-Markierungen in Linux-Partitionen. Es ist weise, bei USB-Laufwerken die erste Partition mit fat16 (oder fat32) zu formatieren und die Boot-Markierung zu setzen.
Die Boot-Markierung kann mit GParted oder einem ähnlichen Dienstprogramm gestzt und entfernt werden.
(Version 1.8 und später)
Man kann das Startmenü mit einem Hintergrundbild versehen.
Das Bild muss im Format .xpm sein, 640x480 Pixel und mit einer maximalen Anzahl von 14 Farben.
Das Bild bekommt den Namen 'splash.xpm' im selben Ordner wie die Datei 'menu.lst'.
Das Bild kann mit mtpaint oder gimp erstellt werden.
(Grub4dos Guide - Creating a Splash Image)
Datei menu.lst manuell bearbeiten, um das Hintergrundbild zu aktivieren. Die Zeile 'color' kommentieren ('#' am Anfang der Zeile dazufügen) und die Zeile 'splashimage' auskommentieren ('#' entfernen).
#color white/blue black/cyan white/black cyan/black splashimage=/splash.xpm
(Für Distributoren) Man kann ein Originalhintergrundbild in '/usr/share/grub4dos/splash.xpm' speichern, um Kopie automatisch mit 'menu.lst' zu erreichen. Aber ein Hintergrundnild als Standard wird nicht empfohlen, weil es Schwierigkeiten verursacht beim Laden einer anderen menu.lst ohne Hintergrundbild.
Grub4DosConfig sucht in der internen Festplatte und verbundenen externen HDD und listet installierte Puppys und andere Linux-Betriebssysteme.
Man kann die Zeichenkette, die beim Start im Menü angezeigt wird, ändern. Löschen (mit Leerzeichen füllen), falls der Eintrag vom Menü entfernt werden soll. Aber Vorsicht! Diese 2 (Ändern oder Löschen) ist das einzige, was man in diesem Dialog tun kann. Man kann hier weder einen Eintrag dazufügen noch die Reihenfolge ändern. Man kann die Datei 'menu.lst' nach beendeter Installation manuell bearbeiten.
Optionen(Add für Version 1.6)
Man kann add Boot-Optionen für 'frugal' installiertes Puppy und für voll installiertes Puppy/Linux dazufügen.
Siehe Abschnitt 'Hinzufügen von Boot-Optionen' in diesem Dokument.
Bei Unsicherheit den Eintrag lassen, wie er ist.
Wenigstens ein Menü-Eintrag für Windows wird erzeugt, ob Windows installiert ist oder nicht. Den Eintrag gegebenenfalls einfach löschen. Aber es wird empfohlen, den letzten zu belassen (war vor Version 1.8 oberster Eintrag). Speziell falls Grub4Dos auf entfernbaren Geräten installiert wird, da dies auf anderen PCs von Nutzen sein kann.
Falls man Ordner mit demselben Namen anlegt, auch wenn sie auf verschiedenen Laufwerken oder Partitionen sind, wird das den Lader verwirren und als Ergebnis den Start fehlschlagen lassen. Also gegebenenfalls Namen der Ordner ändern. Dann Grub4DosConfig neustarten.
(Add für Version 1.6)
Version 1.6 und später können diesen Fall managen. Es ist nicht empfohlen, aber man kann weitermachen. 'OK' drücken.
Details dazu (Englisch) auf Grub4dos Guide - Configuration File Entries.
Grub4DosConfig produziert die Datei 'menu.lst' automatisch. Aber die Bearbeitung der 'menu.lst' kann erforderlich sein, falls Puppy voll installiert ist. Falls Puppy frugal installiert ist und andere Betriebssysteme ausschließlich Windows sind, kann man die automatisch produzierte 'menu.lst' wahrscheinlich ohne Probleme nutzen.
Es gibt eine Falle beim Booten von voll installiertm Puppy und/oder anderen Linux-Betriebssysteme. Man muss die Partition des Linux-Kerns ('vmlinuz') und die Position des root-Dateisystems spezifizieren. Ersterer dirigiert Grub4Dos beim Boot-Prozess und letzterer zeigt zum Linux-Kern.
Die Falle ist:
Grub4Dos und der Linux-Kern können erkannte Laufwerke unterschiedl benennen.
Darüberhinaus können auch die vom laufenden Puppy erkannten, davon abweichen.
Meistenfalls wird die erste Festplatte von Grub4os '(hd0)' genannt und 'sda' von (Puppy)Linux. Die erste Partition wird von Grub4Dos '(hd0,0)' genannt und 'sda1' von (Puppy)Linux. Aber 'sda' kann auch 'hda' sein. Und andere können komplexer sein.
Man wird '(hd0,0)' in '(hd1,0)', oder '/dev/sda1' in '/dev/hda1' in der 'menu.lst' umschreiben müssen.
(Add für Version 1.6)
Grub4dosconfig-0.4.4 Version 1.6 und später nutzt die UUID der Partition anstatt '(hdn,0)', wobei die Ziffer n von der Reihenfolge der eingesteckten Geräte abhängt.
Die UUID ist ein eindeutiger Code für die Partition, unabhängig vom Arrangement der Laufwerke.
Man muss nur die Richtigkeit von 'root=/dev/sda1' oder ähnliches beachten.
Die alte 'menu.list' muss existieren, falls Grub4Dos oder Grub installiert war. Sie kann an der Wurzel des Dateisystems ('/'), im Ordner '/boot' oder im Ordner '/boot/grub' sein. Sie kann auch umbenannt sein z.B. in 'menu-2009-08-12-144950.lst'. Falls sie existiert, kann man Einträge daraus kopieren.
Die produzierte Datei 'menu.lst' hat normale Boot-Optionen. Man kann andere Optionen wie z.B. 'acpi=off' dazufügen.
Grub4DosConfig fügt die Option 'pmedia=usbflash' oder 'pmedia=usbhd' dazu, falls das Laufwerk über eine USB-Schnittstelle verbunden ist. Dies bitte ändern, falls es falsch ist. Besser ist es, die Boot-Option 'pmedia=ataflash' für SSD anstatt 'pmedia=atahdd' zu nehmen, sowie 'pmedia=usbhdd' für USB HDD anstatt 'pmedia=usbflash'.
Refer to BootParms.
Klassische Puppys (1.x-3.x) haben speziellere Bootparameter als Puppy-4.x/5.x. Man muss die Boot-Parameter manuell bearbeiten. Für Classic Pup-2.x the topic on Forum besuchen.
Man kann die Reihenfolge der Menu-Einträge ändern. Die Zeilen von der Zeile 'title' bis zur Zeile vor der nächsten Zeile 'title' ausschneiden und an die gewünschte Position einfügen. Der Standard-Eintrag ist in der Zeile 'default' definiert. Oberster Eintrag ist als '0' nummeriert, nächster ist '1' und so weiter.
Falls man an grub gewöhnt ist, kann man die von Grub4Dos gemachten Einträge in 'menu.lst' seltsam finden.
Keine Sorge. Grub4Dos ist aufwärtskompatibel mit grub.
Sodass man auch das von grub gewohnte Kommando benutzen kann.
Zum Beispiel sind 'find --set-root' und 'uuid xxxx-xxxx-xxxx' spezifische Kommandos für Grub4Dos um die Partition zu lokalisieren.
Man kann stattdessen auch das klassische 'root (hd0,1)' benutzen.
Zum Beispiel funktionieren die nächsten zwei gleich.
# nur für Grub4Dos title Windows Vista/2008/7 (sda2:PBS) uuid 6C54F6966CE8F58D chainloader +1
# für beide: Grub4dos und Grub title Windows Vista/2008/7 (sda2:PBS) root (hd0,1) chainloader +1
Es können andere redundante Einträge im Menü für Betriebssysteme erscheinen, die bereits in vorherigen Einträgen gelistet sind. Diese können sicherlich durch Editieren der Datei 'menu.lst' gelöscht werden.
Folgendes erscheint auf der 2. Seite seit grub4dosconfig Version 1.8 und später.
(Version 1.8 und später)
Dieser Modus startet Puppy mit 'pfix=ram,nox' und anderen konservativen Einstellungen.
Normalerweise 'pfix=ram,nox acpi=off apm=off nosmp noapic nodma nopcmcia'.
Nützlich wenn Puppy automatisch zum Desktop startet aber die Hardware X nicht automatisch startet.
'xorgwizard' eingeben zur Konfiguration von X nach dem Neustart.
Dieser Menü-Eintrag ist nur für frugale Installationen verfügbar.
Dieser Modus bootet Puppy mit 'pfix=ram'. Dann startet Puppy ohne pupsave-Datei. Nützlich wenn die Datei pupsave korrupt ist. Ein anderer Fall ist wenn man eine neue Version von Puppy ausprobieren möchte und dabei die alte Datei pupsave nicht aktualisieren will. Auch nützlich wenn die Festplatte nicht eingehängt werden soll, zum Beispiel wenn man die Partitionen restrukturieren möchte. Es hängt aber auch von der Puppyversion ab, ob die Festplatte eingehängt ist oder nicht in diesem Modus. Dieser Menü-Eintrag ist nur für frugale Installationen verfügbar.
(Version 1.8 und später)
Grub4dosconfig macht eine Sicherung des existierenden alten Menüs.
Mit der Wahl von "Previous menu" beim Neustart kommt man zurück.
(Version 1.6.3 und später)
Grub4DosConfig ermöglicht Menü-Einträge zum 'chain-load' eines Partitions-Boot-Sektors, wie '(sda2:PBS)'.
Es bedeutet nicht immer, dass man von der Partition booten kann.
Es kann Fälle geben, dass die Boot-Markierung gesetzt ist aber der Boot-Lader nicht da ist.
Diese Einträge können redundant sein, weil das Betriebssystem bereits in einem verherigen Eintrag gelistet ist.
(Version 1.8 und später)
Grub4DosConfig ermöglicht Menü-Einträge zum 'chain-load' des Master-Boot-Records, wie 'Boot von sdb'.
Achtung: Die Laufwerksinformation kann falsch sein, wenn die Reihenfolge durch die EInstellungen im BIOS geändert wurde.
Auch zu beachten ist, dass grub4dosconfig nicht überprüft, ob Boot-Lader da sind.
Diese Einträge können redundant sein, weil das Betriebssystem bereits in einem verherigen Eintrag gelistet ist.
Wenn Grub4Dos auf entfernbarem Medium installiert wird, dann wird der Eintrag 'Grub-Menü auf Festplatte finden' zum Boot-Menü dazugefügt. Man kann vom Grub4Dos installierten Medium starten und dann zum Bootmenü auf der Festplatte umschalten. Das kann zur Rettung dienen, falls grub oder Grub4Dos auf der Festplatte installiert war, aber der MBR oder etwas anderes korrupt war. Dieser Menüpunkt ist beim grub kompatiblen Menü nicht verfügbar.
(Add für Version 1.6)
Einige der neueren Linux-Distributionen benutzen 'Grub2' anstatt grub.
Grub4Dos und Grub2 können koexistieren.
Fall Grub2 bereits installiert ist und man nicht von Grub4Dos direkt booten möchte,
kann man Grub2 von Grub4Dos 'chain load'en indem man 'Grub2 finden' vom Bootmenu selektiert.
Dieser Menüpunkt ist beim grub kompatiblen Menü nicht verfügbar.
Das ist alles. Take care!
Sep 2009 Shinobar
Nov 2010: Add for v1.6
Jan 2011: Add for v1.7
Oct 2011: Add for v1.7.1
Jun 2012: Add for v1.8